In vielen Gärten werden Nistkästchen aufgehängt, damit sich mehr Brutpaare als gewöhnlich einfinden können. Diese Hilfe wird auch gerne angenommen. Doch wenn im Herbst alle Jungvögel ausgeflogen sind, sollte auch daran gedacht werden, die Nistkästchen zu reinigen. Denn im Laufe des Sommers sammeln sich viele Federn, Kot, Milben und anderes Ungeziefer an. Belässt man es in den Kästen, so würde das Brutpaar des kommenden Jahres den Platz zwar begeistert annehmen, sich aber sofort in eine Keimschleuder hineinbegeben. Das muss nicht sein!

Der Nistkasten

Viele Nistkästen, die man heute kaufen kann, besitzen entweder ein Scharnier am Dach, sodass dieses geöffnet werden kann oder die vordere Front lässt sich mit Hilfe eines Zugmechanismus öffnen. Grundsätzlich sollte bei diesen Arbeiten Handschuhe und eventuell auch ein Mundschutz getragen werden, damit man die Sporen und Keime, die sich über Sommer dort angesammelt haben, nicht einatmet. Auch der Geruch ist nicht immer schön. Grundsätzlich ist diese Arbeit im Freien zu verrichten!

Zunächst werden alle losen Teile mit einem Handfeger heraus gefegt. Am besten entsorgt man diese im Restmüll. Leider kommt es oft vor, dass man nun noch mit bloßem Auge Krabbeltierchen auf dem Holz laufen sehen kann. Ist dies der Fall, rückt man diesen mit Seifenlauge und einer passenden Bürste zu Laibe. Selbstverständlich wird mit viel frischem Wasser nachgespült. Nach dieser Prozedur ist es notwendig, den Nistkasten einige Tage gut austrocknen zu lassen, bevor man ihn wieder schließt. Anderenfalls kann sich schnell Schimmel breitmachen. Gerade für die Vögel, die den Winter in unseren Breitengraden verbringen, ist es sinnvoll, den Nistkasten nun gleich wieder aufzuhängen. So haben sie auch im Winter ihr sicheres Quartier und können es im Frühjahr gleich für sich behalten.

Hummelkästen

Mit den Hummelkästen, die für eine erfolgreiche Brut der Insekten sorgen können, sollte ähnlich verfahren werden. Allerdings ist im Vorwege darauf zu achten, dass auch tatsächlich alle Insekten das Nest verlassen haben. Hummeln können sehr schmerzhafte Stiche hinterlassen. Das trockene, alte Nistmaterial kann einfach auf dem Kompost entsorgt werden. Es empfiehlt sich dennoch eine Reinigung mit milder Seifenlauge und anschließendes austrocknen. Der Hummelkasten kann gerne trocken im Gartenhaus eingelagert werden, muss dann aber rechtzeitig beim Auftauchen der ersten Hummeln an seinen Platz zurückgestellt werden.

Nistkästen für Fledermäuse

Die Nistkästen für Fledermäuse bedürfen keiner tatsächlichen Pflege, da sie nach unten hin offen sind und der Kot nach unten herausfällt. Jedoch sollten sie regelmäßig auf eventuelle Verwitterungsspuren überprüft werden. Muss ein Kasten ausgewechselt werden, sollte dies rechtzeitig vorgenommen werden, bevor der alte von alleine herabfällt.

Von admin